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Das Bühnenbild zu »Norma« in den Werkstätten der Oper Leipzig
Die Vorbereitungen für die Spielzeit 2020/21 waren in den Werkstätten in vollem Gange und ein Highlight wäre sicherlich das Bühnenbild zur Oper »Les barbares« von Camille Saint-Saëns gewesen, doch dann kam bekanntlich alles anders: Stücke mussten verschoben oder auch von den Spielplänen gestrichen werden, kreative Prozesse landeten im Müll, oder etwa nicht? Nein! An der Oper Leipzig entschied man sich das Bühnenbild von Markus Meyer aufzubewahren und zu überlegen, zu welchem geplanten Stück es konzeptionell passen könnte. Und nun erstrahlt es im neuen Glanz und bietet den Boden für eine der fesselndsten Opernthriller unserer Zeit, für Bellinis Meisterwerk »Norma«, in der Regie von Anthony Pilavachi: Vorhang auf für das Comeback der Saison!
Anthony Pilavachi, Regisseur
»Ursprünglich war es geplant, dass Markus Meyer (Bühne, Kostüme) und ich Anfang 2021 ›Les Barbares‹ von Camille Saint-Saëns in Leipzig machen sollten. 2020 war die Bauprobe. Die Pläne waren fortgeschritten und das Bühnenbild war fast fertig. Im Dezember 2020 war es so gut wie sicher, dass es wieder einen Lockdown geben würde – aber auch ohne wäre es mit dieser Oper sehr problematisch gewesen: Es gibt 16 Solisten, einen Doppelchor und ein riesiges Orchester, das hätte man mit Corona-Restriktionen gar nicht umsetzen können. Ich habe viel nachgedacht und dann dem Intendanten, Herrn Prof. Schirmer, ›Norma‹ als Alternative zu ›Les Barbares‹ vorgeschlagen. Es hat thematische Gemeinsamkeiten, das Bühnenbild passte also sehr gut (oder konnte sehr gut adaptiert werden), aber ist viel kleiner besetzt. Mein Interesse war auch sehr davon geweckt, dass Richard Wagner ›Norma‹ 1837 in Riga dirigiert und Änderungen in der Partitur vorgenommen hatte. Er hat auch eine zusätzliche Arie für Oroveso (Bass) geschrieben. Also habe ich vorgeschlagen, dass wir mit dem schon vorhandenen Bühnenbild arbeiten, weil es künstlerisch keine Abstriche bedeutete und nachhaltig war, mit der Konstruktion und dem Bau nicht nochmal von vorne anzufangen. Ich habe ebenfalls angeregt, dass wir Wagners Oroveso-Arie verwenden. Später habe ich erfahren, dass Herr Wolff in seiner Bewerbung für die Intendanz seinen Wunsch, diese Fassung zu machen, erwähnt hatte, ohne von den vorherigen Gesprächen gewusst zu haben! Zufälle haben auch eine Bedeutung!«