Es war mir ein großes Anliegen, dass »Romeo und Julia« bei uns von einer Frau erzählt wird. Lauren bringt nicht nur ein unglaubliches Know-how der Balletttechnik mit, die sie selber auf höchstem Niveau beherrscht, sondern auch eine große Anpassungsfähigkeit in der Arbeit mit Tänzerinnen und Tänzern und mit modernen Bewegungsformen. Ihre Choreographien erzählen immer Geschichten, auch wenn die Stücke abstrakt angelegt sind – sie nehmen uns immer mit. Ganz besonders und nicht zuletzt durch ihre wunderschönen, poetischen Pas de deux, die ich so sehr liebe.
Warum Lauren Lovette?
Es geht um Vertrauen … um das Teilen von Gefühlen
Rémy Fichet
Die DNA des Leipziger Balletts
Wenn ich an Uwe Scholz denke … Poesie, Virtuosität, Musik, Rigorosität, Präzision, Pas de deux, Gefühle.
Uwe Scholz hat uns vor 20 Jahren verlassen und ist durch sein Werk dennoch bis heute bei uns geblieben. Seine Arbeit ist Teil der DNA der Company und für mich ein wesentliches Fundament des Repertoires. Seine Ballette spielen eine zentrale Rolle in der Gestaltung einer Spielzeit, und in der 2024/25 ganz besonders.
Das Neu-Erschaffen von Balletten ist ein wichtiger Teil der Identität der Company und die Förderung der Kreation ein großes Anliegen von mir. Ich habe einen Wunsch: dass die Star-Choreographinnen und -Choreographen von morgen aus dem Leipziger Ballett kommen. Um das zu ermöglichen, müssen wir gute und nachhaltige Bedingungen schaffen. Der typische »Nachwuchs«-Abend, für den Tänzerinnen und Tänzer erste choreographische Arbeiten schaffen können, ist wichtig, reicht aber allein nicht aus. Wie geht es dann weiter für diejenigen, die große Begabung zeigen und unbedingt mehr choreographieren wollen und sollten? Dafür habe ich das Format »Black Box« geschaffen, das ermöglicht, diese Talente vollständig zu entfalten.
Gute und nachhaltige Bedingungen schaffen.
Rémy Fichet
Gegensätze – Balance finden
Neben der (neo-)klassischen Balletttradition braucht es auch zeitgenössische Handschriften, andere Arten zu erzählen. Zwei Humanisten, Sofia Nappi und Louis Stiens, lassen uns in ihre eigenen Welten eintauchen und gehen mit den Tänzerinnen und Tänzern auf Bewegungsforschung, um uns aus den Tiefen der Seele von den Menschen und vielleicht auch der Menschheit zu erzählen.
Die Klassiker, die großen Handlungsballette von morgen, werden heute kreiert. Wir wollen Geschichten erzählen und erzählt bekommen. Mit seiner Poesie und Sensibilität wird uns Martin Chaix in eine magische Welt transportieren, uns die Geschichte der Mondprinzessin Kaguya erzählen und uns ein neues Handlungsballett schenken.
Aus den Tiefen der Seele von den Menschen erzählen
Rémy Fichet