Mit der Gründung des Leipziger Stadttheaters am 26. August 1817 wurde erstmals ein berufsmäßiger Opernchor in Leipzig geschaffen. Bei der Eröffnung der Neuen Oper im Jahre 1960 erhielt der Opernchor seine heutige Struktur mit einer Stärke von 69 Chormitgliedern. Von diesem Zeitpunkt an arbeitete der Chor mit Dirigenten wie Franz Konwitschny, Paul Schmitz, Vaclav Neumann und Kurt Masur zusammen. Sie und der damalige Chordirektor Andreas Pieske, der den Chor 30 Jahre leitete, legten den Grundstein für die jetzige Qualität.
Für seine Verdienste erhielt der Opernchor den Kunstpreis der Stadt Leipzig. Neue künstlerische Impulse erhielt der Chor in den 1990er Jahren durch die Intendanz Udo Zimmermanns. Herauszuheben ist »Pax questuosa«, eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Leipziger Ballett. Ab 1991 arbeitete der Opernchor mit den Chordirektoren Volkmar Olbrich, Anton Tremmel und Sören Eckhoff. Von 2011–17 war Alessandro Zuppardo Chordirektor der Oper Leipzig.
In jüngerer Vergangenheit prägten Dirigenten wie Lothar Zagrosek, Marek Janowski, George Albrecht, Jirí Kout, Nello Santi, Fabio Luisi, Riccardo Chailly und der derzeitige Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer die künstlerische Qualität des Opernchores. Die außergewöhnliche darstellerische Qualität des Chores fußt auf dem Fundament des realistischen Musiktheaters (Joachim Herz) und ist bis in jüngerer Zeit mit Regisseuren wie Ruth Berghaus, Peter Konwitschny oder Dietrich W. Hilsdorf ein Markenzeichen dieses Klangkörpers.
Zahlreiche Gastspiele der Oper führten den Chor durch ganz Europa bis nach Israel und nach Asien (Hong Kong). Auch auf dem Konzertpodium konnten die Mitglieder des Chores Erfolge feiern. Der Opernchor Leipzig ist ein gefragter musikalischer Partner namhafter Orchester, Chöre und Dirigenten. Herauszuheben sind Konzerte mit Rossinis »Messe solenelle« unter Riccardo Chailly im Barbican Center London sowie mit Gustav Mahlers »Sinfonie der Tausend« unter Edo de Waart im Amsterdamer Concertgebow (cd-Einspielung). Unter der Leitung von Riccardo Chailly wurden mehrere CD- und DVD-Produktionen herausgegeben, u. a. Felix Mendelssohn Bartholdys »Sinfonie No. 2 – Lobgesang« und Verdis »Un ballo in maschera«. Es folgten regelmäßige Gastspiele im Gewandhaus, u. a. mit Beethovens »9. Sinfonie« und Mahlers »Sinfonie der Tausend« unter Riccardo Chailly im Rahmen des Mahler-Festivals (DVD-Produktion).
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