Vom 19. bis 26. Oktober 2024 wird das renommierte Festival in seiner 48. Ausgabe wieder zahlreiche Bühnen in der ganzen Stadt bespielen. Immer im Herbst präsentiert der Jazzclub Leipzig über 100 Musiker*innen der lokalen Leipziger, der gesamten deutschen und der internationalen Jazzszene. Große Namen des Jazz, aber auch innovative Newcomer spielen dann im ehrwürdigen Opern- und Schauspielhaus, in Kirchen, aber auch in Szeneclubs und Off-Locations der Stadt.
Act für den 23.10. wird noch bekannt gegeben.
Sa. 19. Okt 2024 | Opernhaus
Doppelkonzert mit CÉCILE MCLORIN SALVANT und WOLLNY & KÜHN
MICHAEL WOLLNY & JOACHIM KÜHN
Joachim Kühn, der im März 80 Jahre alt geworden ist, erhielt in diesem
Jahr das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Freie Improvisation sei für ihn „der Sinn des Lebens“, hat der gebürtige Leipziger immer wieder betont. Schon im Alter von 18 Jahren war er professioneller Jazzmusiker in der DDR. Kurz darauf floh er in den Westen. Kühn lebte längere Zeit in Paris und Kalifornien und nahm Alben mit Don Cherry, Billy Cobham und Ornette Coleman auf. Im vergangenen Jahr erhielt er gemeinsam mit seinem kurz zuvor verstorbenen Bruder Rolf Kühn den Deutschen Jazzpreis für sein Lebenswerk. Die beiden Brüder waren zeitlebens künstlerisch eng verbunden.
Joachim Kühns musikalische Kompromisslosigkeit verbindet ihn mit dem 34 Jahre jüngeren Leipziger Pianisten Michael Wollny. Anfang des Jahres erschien das neue Album der beiden Pianisten, schlicht »Duo« betitelt. Jazzthing
bezeichnete die zugrunde liegenden Live-Aufnahmen als „ein Jahrhundertkonzert – sinnlich, tief empfunden, virtuos“.
Kürzlich gab Kühn bekannt, sich Ende dieses Jahres von der Konzertbühne zurückziehen zu wollen. Vorher aber wird er gemeinsam mit Wollny noch einmal für einen fulminanten Auftritt in der Leipziger Oper gastieren.
Besetzung:
Michael Wollny (p)
Joachim Kühn (p)
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CÉCILE MCLORIN SALVANT
Cécile McLorin Salvant ist die aktuell wohl smarteste und begabteste Storytellerin im US- Jazz. Geboren 1989 in Florida, mit haitianisch-französisch-guadeloupischen Wurzeln, gewinnt sie im Jahr 2010 mit nur 21 Jahren den ersten Preis bei der Thelonious Monk Vocal Jazz Competition. Im Publikum sitzt ein Labelchef, der sie sofort unter Vertrag nimmt. Noch vor ihrem 30. Geburtstag hat sie drei Grammys in der Tasche.
Auf ihrem letzten, 2023 erschienenen Album »Mélusine« besingt sie die gleichnamige mythische Sagengestalt – dieses Mal in überwiegend französischer, aber auch in kreolischer sowie okzitanischer Sprache. All das tut sie mit scheinbarer Mühelosigkeit. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis weitere Auszeichnungen folgen werden.
Der Trompeter Wynton Marsalis sagt über sie: „Eine solche Sängerin gibt es alle paar Generationen nur einmal“, der Guardian nennt sie „Jazz-Genie“ und die FAZ schwärmt: „Wenn Salvants Stimme mühelos durch die Oktaven springt, reißt der Himmel auf.“
Besetzung:
Cécile McLorin Salvant (voc) Sullivan Fortner (p)
Yasushi Nakamura (b)
Kyle Poole (d)
Mehr Infos & Tickets zu den Jazztagen 2024 unter www.jazzclub-leipzig.de/leipziger-jazztage