Es gibt so viele Gründe, diese Oper nicht nur zu mögen, sondern zu lieben, und ich denke, die eigentliche Frage ist, was man daran nicht mögen oder lieben kann. Von den dramatischen Eröffnungstakten der Ouvertüre bis hin zu den endlos erfinderischen emotionalen Tiefen, in die Mozart uns hineinzieht, gibt es nur wenige Meisterwerke der westlichen Zivilisation, die es mit ihm aufnehmen können, selbst in seinem eigenen erstaunlichen Schaffen steht dieser »Don Giovanni« hervor!
WARUM LIEBEN SIE DIESE OPER?
WORAUF FREUEN SIE SICH?
Auf diese Produktion freue ich mich besonders, da ich schon seit einiger Zeit keine Gelegenheit mehr hatte, an einem neuen »Don Giovanni« zu arbeiten. Es ist immer wieder ein wunderbares Gefühl, auf ein Werk erneut zurückzukommen, mit dem man viele Jahre gelebt hat, aber man weiß auch, dass es noch so viel zu entdecken gibt, auch wenn man meint es schon verstanden zu haben. Ich freue mich auf das künstlerische Team rund um Regisseurin Katharina Thoma, mit der ich schon einmal in Frankfurt an einer sehr erfolgreichen Inszenierung von Samuel Barbers »Vanessa« gearbeitet habe, es war eine wundervolle Erfahrung!
MOZART IST SO GENIAL, WEIL …
Um die Frage zu beantworten, warum Mozart so ein Genie ist, braucht es mehr als einen kleinen Absatz! Außerdem haben so viele Menschen im Laufe der Jahrhunderte versucht, genau das zu erklären, und haben diese Frage immer noch nicht lösen können. Wenn ich jedoch versuchen müsste, würde ich wohl sagen, dass Mozart es wie kein anderer Komponist schafft, den Zustand der Menschheit in all seinen reichen und vielfältigen Farben zu vermitteln, ohne jemals die jeweiligen Charaktere oder deren Motivationen zu beurteilen, zu verurteilen. Dies gilt, denke ich, besonders für die Titel gebende Figur, für seinen Don Giovanni.