Biografie
Tobias Wolff startete seine Ausbildung mit einem Studium der Musikwissenschaft am Trinity College in Cambridge 1995 bis 1998, das er bis 2002 mit einer musikalischen Ausbildung Viola an der Folkwang Universität der Künste Essen und der Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf fortsetzte. Das Internationale Beethovenfest in Bonn und die Deutsche Oper Rhein waren seine ersten beruflichen Stationen. Seit 2002 lebt Tobias Wolff in Leipzig, wo er zunächst freiberuflich als Musiker, Konzertvermittler und Musikjournalist tätig war, u. a. für die Leipziger Volkszeitung und MDR Kultur. 2006 begann Tobias Wolff als Chefdramaturg und Marketingleiter am Theater Altenburg-Gera. Zur Saison 2010/11 übernahm er als Verwaltungsdirektor und erfolgreicher Krisenmanager die Geschäftsführung des Fünfspartenhauses. Parallel schloss er eine Managementausbildung an der HHL Handelshochschule Leipzig 2011 mit dem internationalen MBA ab und wurde noch im selben Jahr zum Geschäftsführenden Intendanten der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen berufen, einem der weltweit ältesten Festivals für Barockmusik. Der Kulturmanager positionierte das Festival international neu, initiierte unkonventionelle Formate und förderte strategisch Nachwuchs und Musikvermittlung – u. a. belohnt mit gleich zwei Helpmann Awards, dem Förderpreis Musikvermittlung des Musiklandes Niedersachsen sowie mit einer EU-Förderung des von ihm mit-initiierten Stipendienprogramms eeemerging. Im Coronajahr 2020 engagierte Tobias Wolff sich kulturpolitisch als Mitbegründer und Sprecher des Forum Musik Festival, einer Kooperation von über 100 Festspielorganisationen deutschlandweit.
Am 1. August 2022 übernahm Tobias Wolff die Intendanz der Oper Leipzig und wurde damit Erster Betriebsleiter des städtischen Eigenbetriebs. Seine erste Spielzeit eröffnete er mit »Future: Now!«, einem Open-Air-Spektakel in Kooperation mit dem Theater Titanick unter Beteiligung von über 220 Leipziger Kindern und Jugendlichen. Tobias Wolff initiierte mit seinem Leitungsteam zusammen einen konsequenten Kurs der Nachhaltigkeit, der u.a. mit Förderungen des Fonds Zero der Kulturstiftung des Bundes, dem Next Stage Grant des Netzwerks Fedora und dem eku - Zukunftspreis 2023 des Freistaates Sachsen ausgezeichnet wurde. Die Oper Leipzig ist Pilotinstitution eines speziell für die Kulturbranche entwickelten Klimarechners, eines Innovationsvorhabens der Städte Leipzig und Dresden. Gemeinsam mit der Nationaloper Islands untersucht die Oper Leipzig im Projekt »Sustainable Costumes« den Lebenszyklus von Kostümen und präsentiert im Dezember 2023 mit »Mary Queen of Scots« ihre erste klimaneutrale Opernproduktion. Der Gesamtbetrieb Oper Leipzig ist nach der internationalen DIN 20121 als nachhaltig zertifiziert.