Biografie
Thomaskantor Andreas Reize wuchs in Solothurn in der Schweiz auf und war Mitglied der Singknaben der St. Ursenkathedrale. Er studierte Kirchenmusik, Orgel, Klavier, Cembalo, Chor- und Orchesterleitung an den Musikhochschulen in Bern, Zürich, Luzern, Basel und Graz. Wegweisend waren die Studienjahre bei Johannes Prinz in Wien und Graz, sowie die Begegnungen mit Nikolaus Harnoncourt am Opernhaus Zürich und an der Styriarte Graz. In den folgenden Jahren gründete er das cantus firmus vokalensemble und consort mit historischen Instrumenten sowie den cantus firmus kammerchor. Seit 2006 ist er zudem Musikdirektor der Oper Schloss Waldegg. Von 2007 bis 2021 leitete Andreas Reize die Singknaben der St. Ursenkathedrale Solothurn. Von 2011 bis 2021 übernahm er die Leitung des Gabrielichores Bern sowie des Zürcher Bach Chores. Im Herbst 2021 wurde Andreas Reize als 18. Thomaskantor nach Johann Sebastian Bach zum musikalischen Leiter des Thomanerchors Leipzig berufen. In den Motetten und Gottesdiensten in der Thomaskirche führt Andreas Reize mit dem Thomanerchor und dem Gewandhausorchester wöchentlich eine Bach-Kantate auf. Dabei experimentiert er mit Aufstellungen und Besetzungen nach historischem Vorbild. Zudem dirigiert er die Konzerte und Oratorienaufführungen des Thomanerchores, gastiert mit dem Chor weltweit und ist für Rundfunk- und CD-Produktionen verantwortlich. Seit März 2022 ist Andreas Reize an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig tätig, seit Dezember 2023 als Honorarprofessor. »Amadis, der Ritter« in der Spielzeit 2024/25 ist Andreas Reizes Debüt als Dirigent an der Oper Leipzig.